Von Barrierefreiheit profitieren Alle! Für bith e.V. beschränkt sich Barrierefreiheit keineswegs auf Menschen mit Behinderung.
Ganz praktisch Barrieren abzubauen, das ist das Ziel von bith e. V. Am Samstag, 3. September 2022 tut der Verein das im Rahmen des Thüringer Inklusionstags. Der findet im Beethovenpark direkt am Landtag in Erfurt statt. Zwischen 10 Uhr und 17 Uhr findet man dort den Stand von bith e.V. Die Vereinsmitglieder bringen den Handicap-Simulationsanzug mit, der ein Nachfühlen verschiedener körperlicher Einschränkungen ermöglicht. So kann man beispielsweise testen, wie es ist, mit altersschwacher und -schwerer Hand einen Einkaufszettel zu schreiben. Oder wie sicher - oder unsicher? - man sich fühlt, wenn die Füße nicht mehr gewohnt stabil sind und die Gelenke nur eingeschränkt nutzbar sind. Die Selbstwahrnehmung solcher Einschränkungen macht Menschen offener gegenüber Alltagsproblemen, die Menschen mit solchen Einschränkungen erleben. Sie nehmen anschließend Barrieren für diese Menschen eher wahr. Und Barrieren wahrzunehmen, ist der erste Schritt für den Abbau von Barrieren.
Natürlich stehen die Mitglieder und Unterstützer von bith e.V. für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Es sind Menschen mit und ohne Behinderung vor Ort. Und wer Interesse daran hat, die Arbeit des Vereins zu unterstützen, findet hier die richtigen Ansprechpartner.
bith e.V. nimmt am Aktionstag gemeinsam mit Der Paritätische Wohlfahrtsverband Thüringen teil.
Wann? Samstag, 3.9.2022
Wo? Beethovenpark Erfurt, direkt am Haupteingang des Thüringer Landtags
Wege und Quartiere sollen für alle Menschen zugänglich und nutzbar sein. Dafür engagieren wir uns. Deshalb unterstützten wir als Expert:innen in eigener Sache im Mai ein Seminar der Fachhochschule Erfurt. Das Sensiblisierungsseminar mit den Titel „Stadt statt Hindernisse – Barrierefreiheit im öffentlichen Raum“ wird geleitet von Diplom-Ingenieur Stefan Peter Andres. 15 Studierende unterschiedlicher Semester, vom Bachelor-Studiengang bis zum Master nehmen am Seminar teil. Sie machten am 17. Mai gemeinsam mit Petra Michels, Eberhard Tölke und Claudia Karell von bith e. V. eine Begehung im Erfurter Stadtteil Brühl.
Wir von bith e. V. brachten Blinden-Langstöcke, Brillen und Informationsmaterial mit verschiedenen Seheinschränkungen mit – und vermittelten immer wieder unsere Wahrnehmung und unser Wissen. Die Studierenden versuchten sich in Paaren mit dem Blindenlangstock zu orientieren. So erfuhren sie an sich selbst, welche Hürden es an Straßen, Fußwegen, Kreuzungen oder Haltestellen gibt. Die praktische Erfahrung wirkte in den Teilnehmern nach, wie sie in der abschließenden Auswertung feststellten. – Fazit: Sensibilisierung gelungen.
Ihr Wissen, Ihre Erfahrungen und Kompetenzen sind uns wichtig!
Wir würden uns freuen, wenn Sie als Mitglied die Vereinsarbeit von Barrierefrei in Thüringen e.V. (bith e.V.) bereichern würden.
Als motiviertes Mitglied können Sie die vielfältige Arbeit unterstützen und zum Abbau von Barrieren in den verschiedenen Lebensbereichen beitragen.
Wir suchen:
Mitmenschen mit und ohne Beeinträchtigungen/Behinderungen, sowie Institutionen, Organisationen und Unternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen.
Unser Credo: Von einer barrierefreien Umwelt profitieren ALLE!
Den richtigen Ansprechpartner zu finden, ist oft gar nicht einfach. Gerade wer sich zum ersten Mal um Barriefreiheit kümmert, braucht einen Überblick über die Angebote. Der bith e. V. hat eine Liste mit Ansprechpartnern vom Wohnen über öffentliche Verkehrsmittel, Bauplanung bis hin zum touristischen Reisen zusammengestellt. Der Schwerpunkt der Liste liegt auf Thüringen. Es kommen sicher immer mehr Angebote hinzu. Von der Bundesfachstelle bis zu Gebärdensprachdolmetscher oder leichter Sprache: Zur Liste bitte dem Link "Ansprechpartner Barrierefreiheit" folgen.
Ein Weg, welcher für zu Fuß gehende Menschen vorgesehen ist, wird umgangssprachlich als Bürgersteig, Gehweg oder auch Fußweg bezeichnet. Sind Sie sich da ganz sicher? Oder handelt es sich doch um unterschiedliche Wege? Sie können sich da nicht so recht entscheiden?
Nun wir sagen es Ihnen.
Bisher war es so, dass der Weg, der für den Fußgänger vorgesehen war, als Geh- oder Fußweg bezeichnet werden konnte. Seit der Veröffentlichung der Deutschen Fassung der europäischen Norm DIN EN 17210 „Barrierefreiheit und Nutzbarkeit der gebauten Umwelt — Funktionale Anforderungen“ im August 2021, stimmt dies aber nicht mehr und wir wissen es nun besser:
Unter einem Fußweg versteht man einen Weg der nicht an eine Fahrbahn grenzt (der beispielsweise durch einen Park oder eine Wiese führt) und der gänzlich nur der Nutzung von Fußgängern sowie Benutzern von Mobilitätshilfen vorbehalten ist.