Der Grundsatz von bith e. V.
Von Barrierefreiheit profitieren Alle! Für bith e.V. beschränkt sich Barrierefreiheit keineswegs auf Menschen mit Behinderung.
Loseblattsammlung „Baurechtliche Aspekte und Hintergrundinformationen zum Hochbau“
Im Jahr 2015 erschien erstmalig die von Claudia Karell & Eberhard Tölke zusammengestellte Loseblattsammlung „Baurechtliche Aspekte und Hintergrundinformationen zum Hochbau “. Seither wird sie jährlich entsprechend des aktuellen Standes ergänzt und aktualisiert. Die in den letzten Jahren begonnene Anpassung an das europäische Baurecht ist weitestgehend abgeschlossen. Durch die Bauministerkonferenz wurde die Musterbauordnung entsprechend geändert. Die „Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen – MVV TB“ ersetzt nun die ehemalige „Muster-Liste der Technischen Baubestimmungen - M-LTB“. In den Bundesländern wurden die Listen der Technischen Baubestimmungen (LTB) durch die Obersten Baubehörden in die Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen umgewandelt. Die aktuell vorliegende Loseblattsammlung vermittelt auf leicht verständliche Weise Zusammenhänge und Hintergrundinformationen zum Baurecht im Hochbau. Sie enthält nicht nur die Wiedergabe der für das barrierefreie Bauen relevanten Gesetzestexte, sondern zahlreiche Anmerkungen zu diesen. Daher kann sie auch sehr gut als Argumentationshilfe bei Ihrer täglichen Arbeit genutzt werden. Die Loseblattsammlung ersetzt jedoch im Bedarfsfall keine Rechtsberatung. Eine Infomappe zur Übersicht über die aktualisierten und neuen Loseblätter wurde zusammengestellt und enthält auch alle weiteren Informationen zur Loseblattsammlung. Auf Wunsch kann die kostenlose Infomappe per Email unter
bith e. V. sucht MitstreiterIn
Ihr Wissen, Ihre Erfahrungen und Kompetenzen sind uns wichtig! Wir würden uns freuen, wenn Sie im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes die Vereinsarbeit von Barrierefrei in Thüringen e.V. (bith e.V.) bereichern würden. Als motivierten Freiwillige oder Freiwilliger können Sie die vielfältige Arbeit unterstützen und zum Abbau von Barrieren in den verschiedenen Lebensbereichen beitragen.
Die Stelle ist ab Frühsommer 2019 zu besetzen. Einsatzort ist Erfurt. Aufgabenschwerpunkte sind:
· Unterstützung und Begleitung der Vorstandsvorsitzenden (blind) bei Außen-terminen und Gesprächen,
· Vorbereitung und Nachbereitung von Terminen,
· Organisation und Mitwirkung bei Veranstaltungen,
· Verwaltungstätigkeit
Wir bieten:
· Ein interessantes Aufgabengebiet sowie eine abwechslungsreiche verantwortungsvolle Tätigkeit,
· Einen Zugewinn an Erfahrungen und Wissen zu unterschiedlichen Themen in Fragen von Barrierefreiheit,
· Flexible Dienstzeiten bei einem Stundenumfang von 21 h pro Woche,
· Taschengeld,
· Möglichkeit zur individuellen Weiterbildung.
Wir freuen uns auf eine offene motivierte Persönlichkeit (Frau/Mann/Divers ab 27 Jahre) mit Einsatzbereitschaft und guten Kenntnissen im Umgang mit MS Office
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung an:
Barrierefrei in Thüringen e.V. (bith e.V.
c/o Der Paritätische Landesverband Thüringen e. V.
Bergstr. 11, OT Neudietendorf
99192 Nesse-Apfelstädt
Email:
Internet: www.bith-ev.de
Für Fragen stehen Ihnen Frau Michels unter der Telefonnummer 036601/8 23 78 oder Frau Büßer unter der Telefonnummer 036202/26-208 gern zur Verfügung.
Stellungnahme von bith e. V. zum Thüringer Maßnahmenplan
Mit der Einbeziehung von Verbänden, Organisationen und Einzelpersonen hat das Land Thüringen der Zivilgesellschaft die Möglichkeit gegeben, bei der Erarbeitung der Thüringer Maßnahmenplanes zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention mitzuwirken. Insbesondere im Handlungsfeld III (Bauen, Wohnen, Mobilität) waren unsere Mitglieder aktiv. Abschließend wurden die Erfahrungen in folgender Stellungnahme dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit des Thüringer Landtags vorgetragen:
Stellungnahme zum Thüringer Maßnahmenplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention – Version 2.0 – hier: für das Handlungsfeld III (Bauen, Wohnen, Mobilität)
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir bedanken uns für die Möglichkeit zur Stellungnahme zum Anhörungsverfahren des Thüringer Landtags zum Thüringer Maßnahmenplan zur Umsetzung der UN-BRK Version 2.0. Als Verein „Barrierefrei in Thüringen“ (bith e. V.) tun wir dies aus unseren Erfahrungen und Kenntnissen insbesondere zum Schwerpunkt Barrierefreiheit.
Partizipation von Menschen mit Behinderungen war natürlich bei dem Prozess der Erarbeitung des Thüringer Maßnahmenplans Version 2.0 von ganz besonderer Bedeutung. Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen brachten ihre jeweiligen Problemlagen, Sichtweisen und entsprechende Vorschläge ein. Schwierig war es oft, Kompromisse bei den einzelnen Maßnahmen zu finden.Einige von der Zivilgesellschaft vorgeschlagene Maßnahmen für den Maßnahmenplan 2.0 wurden mit der knappen Begründung abgelehnt, dass sie nicht umsetzbar seien oder Bereiche beträfen, die nicht Ländersache seien. Eine detailliertere Begründung wäre hilfreich gewesen.
Stellungnahme von bith e. V. zur Novelle zum Thüringer Gleichstellungsgesetz
Mit einer Stellungnahme zur Novelle zum Thüringer Gesetz zur Gleichstellung und Inklusion von Menschen mit Behinderungen (ThürGiG) bringt sich bith e. V. in das laufende Gesetzgebungsverfahren ein. Die Stellungnahme wurde von Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam erarbeitet. Dies ist für uns besonders wichtig, da sich bith e. V. stets dafür einsetzt, dass nur mit den Betroffenen gemeinsam Entscheidungen getroffen werden sollten und nicht über deren Köpfe hinweg.
Die Stellungnahme wurde am 14.08.2018 an das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gesendet. Text der Stellungnahme:
bith-Schulung: PowerPoint barrierefrei gestalten
Power Point-Präsentationen sind ein beliebtes Hilfsmittel für Vorträge. Doch häufig ist die Schrift auf den Folien schlecht zu erkennen weil sie zu klein oder undeutlich ist, nicht selten sind sie mit zu viel Text überfrachtet und machmal ist die Vortragsgliederung ebenso undeutlich wie die Akustik im Raum...
Das sind dann PowerPoint-Präsentationen, die für alle Menschen schwer verständlich sind. Für Diejenigen, die sehr schlecht oder gar nicht sehen können, sind sie ein großes Ärgernis. Wie man es besser machen kann, erläuterte Petra Michels, die Vorsitzende von bith e. V. am 9. Januar im Rahmen einer Schulung für Mitarbeitende des Paritätischen Thüringen. Sie ist selbst blind und führte die Teilnehmer gemeinsam mit ihrer ehrenamtlichen Assistentin Una Heinecke sicher durch das Labyrinth möglicher PowerPoint-Stolperfallen. Sie nutzte hierzu auch Brillen, die unterschiedliche Sehbehinderungen simulieren. Das eigene Erleben, plötzlich nichts oder nur sehr wenig zu sehen, erleichtert das Verständnis für die Notwendigkeit eines „barrierefreien“ Vortrags. Mit schlechten und guten Beispielen zur Gestaltung einer PowerPoint-Präsentation führt Frau Michels im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen, auf was zu achten ist. Verbunden mit den sehr konkreten Informationen zum Gliederungsaufbau eines Vortrags, zu räumlichen Rahmenbedingungen, zur Akustik etc. sollte es die Teilnehmern leichter gemacht werden, künftig PowerPoint-Präsentationen so zu gestalten, dass Alle gleichermaßen davon profitieren.